Rissarten/SYMBOL Erklärung

Rissarten Erklärung

A.1 Putzoberflächenrisse

Putzrisse, nicht vom Putzträger ausgehend (mörtel- und putztechnisch bedingte Risse).
Prüfung durch Benetzungsprobe mit Wasser. Bei Benetzung mit Wasser zeichnen sich vorhandene Risse dunkler auf der Fläche ab.


Beschreibung

Sie können als haarfeine, netzartige Risse auftreten. Je nach Ursache handelt es sich um Sinter- oder Schwundrisse in der Oberfläche der obersten Putzlage.

Bei trockenem Putz sind sie häufig zunächst nicht zu erkennen.

Rissursache

  • Zu feiner, gleichförmiger Sand in der letzten Putzlage.
  • Zu viele aufschlämmbare Bestandteile toniger Natur im Mörtelsand.
  • Zu hoher Bindemittelanteil im Oberputz.
  • Zu starke Oberflächenbearbeitung (Filzen, Glätten, Reiben), Bindemittelanreicherungen.
  • Zu schneller Entzug des Anmachwassers.

A.2 Durch Putzlagen gehende Risse

Putzrisse, nicht vom Putzträger ausgehend (mörtel- und putztechnisch bedingte Risse).
Prüfung durch Benetzungsprobe mit Wasser. Bei Benetzung mit Wasser zeichnen sich vorhandene Risse dunkler auf der Fläche ab.


Beschreibung

Sie treten netzartig und deutlicher als Putzoberflächenrisse in Erscheinung.

Rissursache

  • Zu viele aufschlämmbare Bestandteile, z.B. bei lehmhaltigem Mörtelsand (Schwundrisse).
  • Zu bindemittelreiche Mörtelzusammensetzung (Schwundrisse).
  • Zu dicke Putzlage (Absackrisse, Schwundrisse).
  • Zu schneller Entzug des Anmachwassers durch Hitze, Sonne, Wind oder stark saugende Untergründe.

B.1 Risse an Stoß- und Lagerfugen

Risse, vom Putzträger ausgehend


Beschreibung

Diese Risse gehen durch die ganze Putzdicke bis in die Mauerwerksfugen und sind am Rissverlauf, der mit den Mauerwerksfugen weitgehend identisch ist, erkennbar.

Rissursache

  • Ungenügende Austrocknung des Mauerwerks.
  • Stark abweichende Eigenschaften der Mauerwerkbaustoffe (Mischmauerwerk).
  • Nicht vollfugiges Mauerwerk.
  • Stark abweichende Eigenschaften von Mauerwerkbaustoffen und Fugenmörtel.
  • Thermische Spannungen, vom Wandbildner ausgehend.

B.2 Risse durch Formveränderung unterschiedlicher Wandbildner

Risse, vom Putzträger ausgehend


Beschreibung

Diese Risse gehen durch die ganze Putzdicke bis in die Mauerwerksfugen und sind am Rissverlauf, der mit den Mauerwerksfugen weitgehend identisch ist, erkennbar.

Rissursache

  • Volumenveränderung durch Temperatur- und Feuchtigkeitseinwirkungen.
  • z.B. bei Mischmauerwerk und Holzwolle-Leichbauplatten.

C.1 Bautechnische und konstruktionsabhängige Risse

Baudynamische Risse
Da der Bewegungsablauf dieser Risse häufig nicht einwandfrei abzugrenzen ist, können zusätzlich bautechnische Maßnahmen erforderlich werden. z.B. Einbau von Dehnungsschienen, Ausbilden sichbarer Fugen (Ausspritzen mit geeigneten Fugendichtmassen).


Beschreibung

Gerade, regelmäßig oder unregelmäßig verlaufend, dünn bis weit geöffnet, horizontal oder vertikal. Sie treten z.B. am Deckenanschluß, in Höhen von Etagendecken und Ecken von Öffnungen (Fenster, Türen), am Dachanschluß und anderen Schwachstellen des Bauwerks auf.

Rissursache

  • Bewegungen und Verformungen durch Zug- und Druckspannung, durch Dehnung und Setzung.
  • Durch Windbelastung.
  • Durch Deckenschub.
  • Durch fehlende Bewegungsfugen.
  • Anschlüsse von Bauteilen oder Baustoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften.

C.2 Baugrund bedingte Risse

Baudynamische Risse
Da der Bewegungsablauf dieser Risse häufig nicht einwandfrei abzugrenzen ist, können zusätzlich bautechnische Maßnahmen erforderlich werden. z.B. Einbau von Dehnungsschienen, Ausbilden sichbarer Fugen (Ausspritzen mit geeigneten Fugendichtmassen).


Beschreibung

Bis ins Mauerwerk hinein durchgehende Risse, meist breit aufklaffend.

Rissursache

  • Geologische Setzungen.
  • Verursacht durch Bewegungen des Baugrundes, Erdbeben, Bergbauschäden u. dgl.
  • Erschütterungen durch Straßenverkehr, Bahnverkehr, Luftverkehr u. dgl.

Symbol Erklärung

FUGENARMIERUNG / RISSARMIERUNG

Fugenarmierung im Trockenausbau


a1



Fugenarmierung bei Betonfertigteilelementen/ Spannbetondecken


a1

FLÄCHENARMIERUNG

Armierung und Verstärkung von Anstrich- und Beschichtungswerkstoffen


a1



Armieren statt Mehrfachspachteln - Armierung als Arbeitshilfe


a1

KOBAU
Armierungsecke

KOBAU Armierungsecke ist eine Entwicklung der KOBAU GmbH. Die KOBAU Armierungsecke eignet sich ausgezeichnet im Trockenbau, vornehmlich im Fertighausbau zur vorbeugenden Rissarmierung in den Bereichen von Wand zu Wand und von Wand zu Decke. Ebenso findet die KOBAU Armierungsecke im Betonfertigteilelementbau und in der Altbausanierung ihren festen Platz. Die KOBAU Armierungsecke ist eine wesentliche Arbeitserleichterung. Achtung: Nicht geeignet bei Unterkonstruktionen aus unzureichend abgelagertem Holz.

Innen und außen einsetzbar.

Verarbeitung

Die zu armierende Fläche gemäß VOB, Teil C, DIN 18363 bzw. BFS-Merkblättern vorbereiten. Lose Bestandteile aus Einzelrissen/Fugen entfernen, Flächen und insbesondere Riss- und Fugenflanken gründlich grundieren.

Anschließend Risse/Fugen mit einer gefüllten, elastischen Dispersions-spachtelmasse oberflächenbündig verfüllen.

Danach den gefüllten, elastischen KOBAU Armierungsspachtel auftragen. Hierfür empfehlen wir den Auftrag mit einer Zahnkelle 4x6x4, um eine gleichmäßige Schichtdicke zu gewährleisten. Danach die KOBAU Armierungsecke einlegen und mit einer Glättekelle andrücken. Danach sofort Armierungsspachtel auftragen und mit einer Glättekelle andrücken. Danach sofort Armierungsspachtel auftragen und mit der Glättekelle planspachteln, sodass die Armierungsecke im Armierungsspachtel schwimmt.

Nach der Durchtrocknung sollte (je nach Untergrund) die Armierungsecke nochmals mit dem Armierungsspachtel abgezogen werden, um ein Abzeichnen im Randbereich zu vermeiden.

Je nachdem welcher Aufbau erfolgt (Techniken, Beschichtungen etc.), empfehlen wir die Fläche mit Armiera® Anstrichvlies oder microlith® Spachtelvlies zu entkoppeln.

Produktangaben

Technische Daten  
Qualität PES/PA-Filament
PP-Filament
Farbton naturweiß
Verfestigung thermisch
spezifisches Gewicht ca. 25 g/m²
Dicke ca. 500 µm
Höchstzugkraft Schuss ca. 240 N/10 mm
Höchstzugkraft Kette ca. 380 N/20 mm
Höchstzugkraft-Dehnung Kette ca. 30%
Höchstzugkraft-Dehnung Schuss

Lieferform
ca. 28%
Rollen der Abmessung: 0,20 m x 15 m = Art.-Nr.275020015

Arbeitsgeräte/Einbettungsstoffe
 
Rolle, Bürste, Hinterfüllprofil
Zahnkelle 4x6x4 mm, Glättwerkzeug
Einbettungsmaterial KOBAU Armierungsspachtel

Lagerung
 
trocken, kühl, in geschlossenen Räumen

Hinweis
 
Weiterführende Arbeiten unter Beachtung der jeweiligen Herstellervorschriften verrichten.

Vorstehende Angaben entsprechen dem derzeitigen Stand der Entwicklung. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Da die Anwendung und Verarbeitung unserer Produkte außerhalb unseres Einflusses liegen und wechselnde Gegebenheiten bei Anwendung, Arbeitsweisen und Werkstoffen eine Abstimmung auf die jeweiligen Arbeitsverhältnisse erfordert, kann eine Rechtsverbindlichkeit aus diesen technischen Informationen nicht abgeleitet werden. Mit dieser Ausgabe verlieren frühere technische Merkblätter ihre Gültigkeit.